Ca. 30% der Ehen in Österreich sind binational. Partner*innen aus verschiedenen Kulturen greifen unbewusst auf unterschiedliche implizite Beziehungskonzepte und Familienmodelle zu. Ihre kulturellen, sozialen und religiösen Prägungen beeinflussen auch in der Paarbeziehung ihre Art zu denken, zu kommunizieren und zu handeln. Zudem haben binationale Paare oft auch fremdenrechtliche Hürden zu bewältigen. Daraus resultierende ungleiche Machtverhältnisse und Konfliktpotentiale können sich auf die psychische Gesundheit der Frauen auswirken und den Beziehungsalltag langfristig belasten. Auch die Erziehung von Kindern in interkulturellen Familien bringt spezifische Themen und Herausforderungen mit sich. Der Vortrag zeigt, wie Frauen Ressourcen ihrer bikulturellen Familie nutzen und Herausforderungen besser bewältigen können.
Vortragende: Mag.a Stanislava Schraufek Merdinger, Klinische Psychologin, Psychotherapeutin (KIP) und Paartherapeutin, Beraterin in der Beratungsstelle FIBEL – Fraueninitiative bikulturelle Ehen und Lebensgemeinschaften